Waldorf

Waldorfpädagogik

Rudolf Steiners Anregungen für eine neue Schule beziehen sich auf die Didaktik und Methodik sowie die Struktur des Schulorganismus.

Entsprechend der Anschauung vom Menschen, die Rudolf Steiner ins Zentrum seiner anthroposophischen Geisteswissenschaft gestellt hat, sieht die Waldorfpädagogik in jedem Kind eine unantastbare Individualität, die schon vor der Geburt und Konzeption existiert hat und aus ihrer Vergangenheit ein ganz persönliches Schicksal in das jetzige Erdenleben mitbringt, verbunden mit zunächst noch verborgenen Impulsen für die Zukunft, die nach und nach als ein leitendes Lebensmotiv oder Ideal hervortreten können, im Sinne der Feststellung Schillers: "Jeder individuelle Mensch trägt, der Anlage und Bestimmung nach, einen reinen idealischen Menschen in sich, mit dessen unveränderlicher Einheit in allen seinen Abwechselungen übereinzustimmen die große Aufgabe seines Daseins ist."

In dem Maße, in dem es dem Menschen gelingt, in Übereinstimmung mit der eigenen "Anlage und Bestimmung" zu leben und zu handeln, ist er frei. Die Sehnsucht nach dieser Freiheit ist es, die alle Menschen verbindet; sie ist allgemeinmenschlich und individuell zugleich. Erziehung und Bildung haben die Aufgabe, den jungen Menschen auf dem Wege dorthin zu unterstützen und zu begleiten.

(Aus: R. Patzlaff, W. Saßmannshausen, "Leitlinien der Waldorfpädagogik für die Altersstufe von 3 bis 9 Jahren", ISBN 3-927286-46-X)

Rudolf Steiner

Auch der Weiseste kann unermesslich viel von Kindern lernen.
Das Leben ist eine Schule. Wohl dem, der die Prüfung besteht.

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